Gestartet in Neuseeland

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20120106
Das neue Jahr startete ich, wie schon vor drei Jahren, in Neuseeland. Diesmal waren drei Weltcupläufe der Grund für die weite Reise. Den Saisonstart hatte ich mir aber etwas anders vorgestellt.

Alle Wettkämpfe fanden in drei völlig unterschiedlichen Geländetypen auf der Nordinsel Neuseelands statt.
Mit den Sanddünen am Waikawa Beach kam ich nicht zurecht und erlaubte mir viele kleine Suchaktionen im Postenraum. Zudem lief ich nicht so geschickt, so dass ich oft in den hohen Büschen steckenblieb. Es resultierte ein enttäuschender 24. Rang.


Die Qualifikation sowie der Final über die Sprintdistanz fanden auf dem Parlament Areal in Neuseelands Hauptstadt Wellington statt. Beide Wettkämpfe waren technisch hochkarätig. Man war ununterbrochen gefordert. Dazu fehlte mir oft die Geduld fürs Vorausplanen und so verpasste ich manch gute Route oder lief sie nicht optimal. Kaum jemand hatte einen perfekten Lauf und so wurde ich 14. bei einem Sprint, in dem sich 6 Schweizer unter den ersten 10 klassierten.


Die Karte des dritten Weltcups sieht schwieriger aus als es ist, da es sich um offenes Weidegelände handelt. Mir machte das Gelände technisch keine grosse Mühe, dafür war es physisch umso härter. Es war einer der heissesten Tage des Sommers und ca. 35°C warm. Zudem bestand der Weltcup aus einem Prolog am Morgen und einem Jagdstart am Nachmittag. Ich startete an achter Position ins ungegabelte Jagdstartrennen, worauf ich schon bald zum Viertplatzierten aufschliessen konnte. Es lief alles wie am Schnürchen bis zum Kartenwechsel, wo ich mir zu wenig Zeit für die nächste Teilstrecke nahm und ohne auf die Anderen zu schauen mich für eine langsamere Route entschied. Ich verlor den Anschluss zur Fünfergruppe und meine Kräfte schwanden plötzlich, so dass ich von weiteren Läufern überholt wurde und schliesslich Elfter wurde.
Leider schaffte ich es nicht ganz in die Top 10, dafür schlug ich das erste Mal im Weltcup meinen grossen Bruder.



So wie viele andere verweilte ich noch weitere zwei Wochen in Neuseeland und genoss die Sonne beim Trainieren und anschliessendem Abkühlen im Meer. Leider konnte ich wegen Schmerzen im Fuss nach dem letzten Weltcup nicht alle Etappen des Sprint the Bay mitmachen. Die Familie Morrsion hat einmal mehr einen tollen Anlass auf die Beine gestellt. Danach bestiegen wir unter anderem den höchsten Vulkan Neuseelands (Mt. Ruapehu 2797 müM.) und rasten durch die besten Mountain Bike Trails in zweimal 3 Stunden, wobei wir immer noch nicht alles gefahren sind.
Jetzt geht es zurück ins Wintertraining. Mitte Februar werde ich aber bereits wieder für 10 Tage in Portugal trainieren.