Alljährlich setze ich mich mit meinem Leichtathletik-Trainer Hans Baumann zusammen und wir überlegen uns welche LA-Wettkämpfe neben den zahlreichen OL-Anlässen Sinn machen. Ins Standardprogramm gehören die Cross-SM und ein 5000m-Lauf. Dieses Jahr lag die LA-SM gut zwei Wochen nach der OL-WM in einer Trainingsphase bevor ich wieder ins Ausland reise ganz gut. Definitiv entschied ich mich Ende Juni für meinen ersten Start an einer Leichtathetik-SM auf der Bahn.
Warum Steeple? Mich reizte diese Disziplin schon länger. Einerseits kommen mir die Hindernisse entgegen, da man im OL ständig Rhythmuswechsel hat und andererseits war man in dieser Disziplin ohne Limite startberechtigt. Mit 9 bis 16 Jahre trainierte ich im TV Eschlikon zweimal wöchentlich Leichtathletik um an den regionalen Meisterschaften teilzunehmen. Damals startete ich noch in etlichen Disziplinen, am liebsten im Weitsprung.
Nun 8 Jahre später versuchte ich es in einer neuen Disziplin. Leider war das Teilnehmerfeld mit sieben Athleten sehr klein und es fehlte der Jahresschnellste. Für mich galt es in erster Linie die Hürden gut zu meistern und ein regelmässiges Rennen durchzuziehen. Denn meine Vorbereitung startete erst vor einer Woche, in der ich dreimal Hürden trainierte. Den Wassergraben konnte ich dann aber erst im Rennen selber zum ersten Mal testen.
Ich lief die ganzen 3 Kilometer alleine, so hatte ich immer genügend Platz die Hürde zu überqueren. Auf den letzten Runden musste ich dem zu hohen Anfangstempo Tribut zollen, doch die Abstände waren gross, je eine halbe Minute trennten mich vom Sieger sowie vom Drittplatzierten. Somit feierte ich mit dem zweiten Rang meine erste Medaille an Schweizer Leichtathletik Meisterschaften! Ich könnte mir gut vorstellen wieder einmal über 3000 m Steeple zu starten und meine Zeit von 9:31 zu verbessern.
- Rangliste 3000 m Steeple
- Video-Zusammenfassung
- Fotos
- Bericht Thurgauer Zeitung
- Schweizer Leichtathletik-Verband
